WAS TUN IM TRAUERFALL

Wir stehen im Trauerfall mit Rat und Hilfe zur Verfügung.

Viele Menschen werden vom Eintritt eines Sterbefalles völlig überrascht und stehen unvorbereitet vor einem schweren Weg.

Bei einem Sterbefall zu Hause, benachrichtigen Sie bitte sofort den Hausarzt oder melden Sie den Todesfall beim ärztlichen Notdienst, der einen Arzt schicken wird. Der Arzt stellt eine Todesbescheinigung aus. Stirbt ein Mensch im Krankenhaus, einem Senioren- oder Pflegeheim, kümmert sich die Verwaltung des Hauses um alles Notwendige.

Anschließend sollten Sie sich mit uns in Verbindung setzen. Wir werden Sie in allen wichtigen Fragen beraten und - auf Wunsch - alle weiteren Angelegenheiten für Sie erledigen.

Sie bzw. wir benötigen folgende Unterlagen:

  • Personalausweis oder Reisepass
  • Geburtsurkunde
  • Scheidungsurteil (bei Geschiedenen)
  • Stammbuch falls vorhanden oder Heiratsurkunde
  • Sterbeurkunde
  • Rentenversicherungsnachweis
  • Krankenkassenversicherungsnachweis

Falls Ihnen die genannten Unterlagen nicht vorliegen, helfen wir Ihnen gerne weiter.
Treten Sie mit uns in Kontakt, wir erledigen für Sie alle Formalitäten.

Kinder und Jugendliche beim Abschied begleiten

Wie wir mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen, wie wir mit unseren Kindern, Enkeln, Nichten und Neffen sprechen, welche Zuwendung sie in dieser Zeit erfahren ist ausschlaggebend für ihre weitere Entwicklung, ihre Trauerverarbeitung und spätere Lebensqualität.

Oft werden Kinder während dieser Zeit isoliert, weil man sie beschützen möchte, doch dies kann sie zutiefst verunsichern.

Lassen Sie Kinder an der Beerdigung in Bonn teilnehmen.

Wir möchten Ihnen hier einige Orientierungshilfen geben

…         Wichtig ist: Sein Sie ehrlich mit dem Kind, vermeiden Sie Sätze wie „Opa ist von uns gegangen“, „Oma ist eingeschlafen“. Kinder haben eine rege Phantasie, Unausgesprochenes stellen sie sich Ihnen oft grausamer vor, als die Realität. Es können Gedanken kommen wie „wenn ich einschlafe sterbe ich auch“

…         Bieten Sie dem Kind an sich vom dem Verstorbenen während der offenen Aufbahrung zu verabschieden. Vielleicht ein Bild zu malen und mitzugeben. Kinder haben weniger Berührungsängste, bereiten Sie Ihr Kind vor „Oma wird ganz still im Sarg liegen, sie wird sich kühl anfühlen“.

…         Besonders für Jugendliche kann eine aktive Teilnahme an der Trauerfeier eine große Hilfe sein.

…         Bereiten Sie Ihr Kind auf die Trauerfeier vor „Menschen in schwarz“, „Viele werden weinen“. Wenn Sie möchten lassen Sie Ihr Kind, während der Trauerfeier von einem nahestehenden, nicht zu betroffenen Erwachsenen begleiten.

…         Bei jüngeren Kindern kann eine kleine intime Trauerfeier nur mit Ihnen und den Kindern gehalten werden.

… Jüngere Kinder fühlen sich oft für den Tod eines nahen Verwandten verantwortlich, versichern Sie ihm, das es nicht Schuld ist.

… Wenn der Verstorbene an einer Krankheit verstarb, bekommen Kinder Ängste, dass andere Angehörige oder sie selbst auch krank sind. Erklären sie ihm „Opa war sehr krank, wir haben diese Krankheit nicht…“

… Kinder haben oft Probleme mit der Trauer ihrer Angehörigen fertig zu werden, erklären Sie ihm ruhig, dass Ihr Weinen normal und wichtig ist. Hier lernt Ihr Kind einen entscheidenden Grundsatz, wer Trauer zulässt, kann sie in stärkende Lebenskraft umwandeln. Erklären Sie ihm: „Du machst dir Sorgen um mich, aber das musst du nicht, ich brauche das Weinen noch, aber das ist nicht schlimm.“ Lassen Sie Ihr Kind seinen eigenen, manchmal ungeraden oder ungewöhnlichen Weg der Trauer gehen. Dem Opa Essen ans Grab zu bringen oder Kassetten vorzuspielen, kann für Ihr Kind heilsamer Trauerprozess sein.

… „Wann musst du denn sterben?“ Bei einem Verlust, beginnen Kinder oft Ängste zu entwickeln, nehmen Sie sie ihnen, „Ich weiß das nicht, da weiß niemand, aber mir geht es gut und ich fühle mich stark.“

… Wo ist Opa jetzt? Wie sieht der Himmel aus? Kindern geht es bei diesen Fragen nicht um eine detailgenaue Beschreibung, meist haben sie bereits Vorstellungen, erfragen Sie diese: „Was meinst du denn?“ Oder lassen Sie Ihr Kind den Himmel malen. Wenn Sie gläubig sind benennen Sie Ihren Glauben, ansonsten geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit eine eigene Idee zu finden.

 

Weitere Hilfe

Verschiedene kirchliche und nichtkirchliche Organisationen bieten Trauercafés und Gesprächskreise an. Scheuen Sie sich nicht diese Möglichkeiten wahr zu nehmen.

Als Bestatter in Bonn helfen wir Ihnen gerne entsprechende Gruppen zu finden.
Literatur zu dem Thema ist sehr vielfältig. Bitte lassen Sie sich im Buchhandel beraten.

Empfehlung für Erwachsene, die trauernde Kinder oder Jugendliche begleiten:
Wir nehmen jetzt Abschied /Specht-Tomann und Trooper

Für Kinder:
Leb wohl kleiner Dachs, Susan Verlag
Hat Opa einen Anzug an?, Amelie Fried & Jacky Gleich

Für Jugendliche:
Und wenn ich falle? Marie-Therese Schins

Ein online Chat bietet betroffenen Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit anderen Gleichaltrigen auszutauschen:
www.allesistanders.de